Corsa-A.de

der farbklecks hat was für sich... den hat nicht jeder

30.01.2013
Kleinkram

Heute habe ich nicht viel Zeit. Ich tausche beide vorderen Bremsschläuche und baue die links Antriebswelle aus, an der die äußere Manschette fast komplett zerrissen ist. Die Manschette schneide ich einfach kaputt. Dann ist die Zeit auch schon um und ich muss weg...

Investierte Zeit: 1.00 Stunden

04.02.2013
Manschette wechseln und rumölen!

Nach ein paar Tagen Pause geht's mit kleinen Schritten weiter. Die alte Achsmanschette links außen hatte ich letzte Woche schon zerschnitten und entfernt. Als erstes reinige ich also das Gelenk ein bisschen und bringe die neue Manschette an. Dabei bietet es sich an, die restliche Antriebswelle gleich mit zu reinigen.
Anschließend tausche ich noch alle Auspuffgummis - die sind nach 30 Jahren stark porös.
Danach entferne ich den unteren Getriebedeckel und beginne damit, die Ölwanne zu lösen. Allerdings sitzt die extrem fest und bewegt sich kein Stück, obwohl keine Schraube mehr drin ist. Dann muss ich aber auch schon wieder aufhören für heute. Vielleicht geschieht ja über Nacht ein Wunder und die Schwerkraft hilft mit?

Investierte Zeit: 1.50 Stunden

Fotos


Die gereinigte, linke Antriebswelle. Die äußere Manschette (rechts) ist neu, auf der inneren (links) sind noch GM-Schellen drauf!

Getriebedeckel unten

Das gesamte Getriebe ist mit einer 1-2mm dicken Schicht "Schmodder" überzogen. Der untere Deckel ist definitiv undicht. Da ich bei Classic Parts einen kompletten Dichtsatz für wenige Euros erworben habe, kommt der Deckel runter.


Der Seitendeckel scheint auch nicht mehr dicht zu sein. Sicher bin ich mir nicht, weil sowieso nahezu alles verölt ist. Ich will aber zuerst nachsehen, wie man dieses Getriebe zerlegt, bevor ich einfach alle Schrauben löse...

06.02.2013
Öliger Dreck!

Ich halte mich wieder mit Fummelarbeiten stundenlang auf. Das Wechseln der ganzen Dichtungen wäre 4mal so schnell erledigt, wenn man dabei gleich den kompletten Motor aus- und neu aufbauen würde... So murkst man sich ewig ab, um z.B. den Deckel vom Steuergehäuse ab zu bekommen und die Dichtfläche zu reinigen. Puh... Interessant, wie bei diesem "modernen" Motor das Thema "Abdichtung einer rotierenden Welle" gelöst wurde. Ein Korkring in einer Metallhülse. Verrückt. Mal schaun, ob ich so ein Spezialteil auch austauschen kann...
Achja, die Ölwanne konnte ich dann auch noch demontieren - sie war einfach nur sehr stark mit ihrer Korkdichtung festgebacken. Das Entfernen der Keilriemenscheibe am Steuergehäuse war nicht so spaßig. Sie hat auch etwas gelitten bei der Aktion...
Jetzt sind die Dichtflächen sauber. Die Deckel müssen noch gereinigt und aufbereitet werden, bevor alles wieder zusammengebaut wird. Ich sag ja: Stundenlanges Fummeln!


Investierte Zeit: 3.00 Stunden

Fotos

Steuergehäuse

So sieht das ja ganz gut aus. Der Weg bis dort hin war allerdings sehr ölig! Der Deckel wurde schon mal abgedichtet, was an überall heraus quellender Dichtmasse zu sehen war. Die Korkdichtung war kaum noch als solche zu erkennen und steinhart.

Ölwanne / Block

Auch hier ist jetzt alles sauber. Gut zu erkennen die nur 3-fach gelagerte Kurbelwelle und die außen liegenden Hauptlagerböcke. In die Nuten werden einfach Korkstreifen eingelegt, die Ecken mit Dichtmasse "geflutet". Wenn man so darüber nachdenkt, kann das ja eigentlich nie nachhaltig dicht werden...

Deckel Ausgleichsgetriebe

Beim säubern musste ich schmunzeln, war es doch das erste moderne Aluminiumteil mit entsprechend weicher Oberfläche. Eigentlich ein wichtiges Teil, denn das wurde ab genau diesem Getriebe jahrzehntelang genau so weiter gebaut!

09.02.2013
Mike Sanders Day

Nachdem Steve mir schon vor Monaten einen 4kg Eimer Mike Sanders Korrosionsschutzfett mitbestellt hatte, ist heute endlich der große Tag der Sauerei gekommen. Steve ist mit seiner kompletten Ausrüstung angerückt: Sprühpistole, Ganz-Körper-Anzug, Handschuhe, Bodenabdeckplane, Herdplatte und Kochtopf!
Als die erste Fettladung endlich flüssig (und heiß) ist, stürzt Steve sich in seinen Anzug und vernebelt mir die ganze Garage mit Fett - achja, die Hohlräume des Autos natürlich auch. Währenddessen werde ich nicht müde, ihn mit meinen dummen Sprüchen zu belästigen. So ein Eimer Mike Sanders ist eben "ein ganz besonderer Leckerbissen", oder Steve? "Ich glaube, der Behälter ist voll, es passt nicht alles rein" sagt er, schüttet aber so lange weiter, bis das Ding überläuft und redet sich dann raus mit "der Griff ist so glitschig, das ist mir ausgerutscht". Muahaha... lustig wars auf jeden Fall.
Trotz größter Bemühung hat er es nicht geschafft, die 4kg komplett in Marie zu versenken. Glücklicherweise steht ja nur wenige Meter entfernt noch Willi in seinem Drehgestell und freut sich jetzt auch noch über eine ordentliche Portion Fett in seinen Hohlräumen...
Nachdem das fettige Equipment aufgeräumt ist, hilft Steve mir noch beim Einhängen von Türen, Heckklappe und Motorhaube und schafft es, die völlig seltsam verdrehten, vorderen Sicherheitsgurte zu entwirren. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für die Hilfe!

Investierte Zeit: 4.00 Stunden

Fotos

Kontaminierungsalarm!

...ach nein, das ist nur Steve in seinem Schutzanzug beim Hantieren mit heißem Mike Sanders Fett.

Büchse leer!

Das WAREN einmal 4kg Mike Sanders Fett. Jetzt würde mich ja fast interessieren, wieviel davon in den Hohlräumen ist und wieviel in der Luft pulverisiert wurde...

13.02.2013
Öliger Dreck - Teil 2

Eigentlich sollte das alles schon längst erledigt sein... Was solls, heute habe ich das Thema Öl größtenteils abgeschlossen. Die Abdichtung des Ventildeckels fehlt zwar noch, aber das schockiert mich dann auch nicht mehr. Vielleicht warte ich damit auch einfach, bis ich das Ventilspiel einstelle.
Kurzerhand habe ich nach einer ausgiebigen Behandlung mit Kaltreiniger die abmontierten Deckel in die Strahlkabine befördert. Der Zustand ist sehr gut, es gab nur an einigen Stellen oberflächlichen Rost, dem ich mit einer Neulackierung entgegen wirken will. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, an Ölwanne und Getriebedeckel (den ich übrigens nicht neu lackiert habe) die originalen Farbkleckse zu erhalten. Bescheuert, ich weiß. Nach der Lackierung habe ich den schon angesprochenen Korkring im Steuergehäusedeckel ersetzt - das ging erstaunlich einfach. Als wesentlich nerviger entpuppte sich das reinigen der Ölwanne von innen. Hier ist eine Art Schwallblech fest eingeschweißt. Entsprechend gut kommt man an die Unterseite, um letzte Schmodder- (und Strahlgut)reste zu entfernen.
Als ich so unterm Auto stehe und das Saugrohr der Ölpumpe sehe, habe ich die Idee, selbiges noch zu demontieren, um es zu reinigen. Super Plan, wie sich herausstellt: Da ich ja Vollprofi für OHV-Motoren bin, habe ich keine Ahnung, wie diese Ölpumpe aufgebaut ist. Das führt dazu, dass ich beim Abmontieren des Saugrohres gleich die komplette Ölpumpe in Einzelteilen (!) in der Hand habe. Gut, das ist jetzt nicht wahnsinnig kompliziert. Leider werden Ölpumpe und Saugrohr i.d.R. aber als Zusammenbau-Teil behandelt. Das bedeutet, dass in meinem Motordichtsatz keine Dichtung dafür enthalten ist. Die habe ich mir dann noch für etwas um die 30 Cent bei Opel Classic Parts besorgt und die gereinigte Ölpumpe mit Saugrohr wieder komplettiert.
Als auch das geschafft ist, kann ich ENDLICH die Deckel mit neuen Dichtungen wieder montieren!

Investierte Zeit: 6.00 Stunden

Fotos

Glänzende Aussichten

Steuergehäusedeckel und Ölwanne nach dem Glasperl-Strahlen


Nein. das ist kein Raketen-Bauteil. Das ist eine Mischung aus Schwungrad-Abdeckung und Getriebe-Stütze. Der OHV-Block baut flacher als die moderneren OHC-Blöcke. Daher kann sich das Getriebe "schlechter" am Motorblock abstützen. Um das auszugleichen, kommt dieser Halter zum Einsatz, der vorne und hinten am Motorblock sowie seitlich am Getriebe verschraubt wird.

Wir tauschen einen Korkring

Dieses Gebrösel unten rechts ist der alte Korkring, der "etwas" spröde war. Auf dem Schraubendreher hängt der brav nach TIS-Vorgaben 24 Std. in Öl eingelegte neue Korkring, der jetzt einfach in die untere Hälfte des Blechrings im Steuergehäusedeckel eingelegt wird. Anschließend wird der obere Teil des Blechrings wieder eingepresst.


Und so sieht das ganze dann mit neuer Korkring-Dichtung aus.

Ölwanne und Getriebedeckel mit dem "Klecks"

Die Ölwanne ist nicht ganz "correct" in schwarz matt lackiert, während der Getriebedeckel nur gesäubert wurde! An beiden Teilen sehr gut zu erkennen ein weißer Farbkleks, der an einer mit bisher unbekannten Stelle während der Fahrzeugproduktion aufgebracht wurde. Die musste ich unbedingt erhalten!

Ölpumpen-Bausatz

Mittig die bei Opel Classic Parts besorgte Papierdichtung auf Saugrour-Seite. Unten das Überdruckventil und ein neuer Kupferring für selbiges. Das Ölpumpengehäuse habe ich ewig lange gereinigt und von Verkrustungen (auf der Außenseite...) befreit. Eigentlich wars nicht so extrem wichtig, aber ich hasse verschmierte, hässliche Teile...


Ölpumpe mit Zahnrädern. Gut zu wissen: Montiert man bei noch befestigter Ölpumpe das Saugrohr ab, kommen einem diese Zahnräder sofort entgegen. Sie sind nur durch entsprechende Passung auf ihrer Welle gelagert und rutschen ohne Deckel, der fest am Saugrohr dran ist, eben durch die Schwerkraft einfach aus der Pumpe raus.

Zusammenbau Ölpumpe

...so wird das im EPC genannt. Irgendwer muss in den letzten 30 Jahren schon mal an diesem Teil geschraubt haben, denn von den beiden hier erneuerten M6 Schrauben zwischen Saugrohr und Pumpe fehlte eine, als ich das Teil ausgebaut habe.


Mit diesen beiden M6 Vielzahn(!)-Schrauben wird die Ölpumpe am Motorblock verschraubt - mitsamt Saugrohr. Ich dachte beim Zerlegen, dass jemand diese Schrauben wohl mal ersetzt haben muss, aber allem Anschein nach sind sie original.


Frisch angeklebte Korkdichtung(en) für die Ölwanne. Immer wieder faszinierend, wie Motoren früher aufgebaut waren. Und kein Wunder, dass das nicht lange dicht war - und wohl auch nicht sein wird.


Endlich wieder dran!


Teile

Dichtung Ölpumpe-Saugrohr

Original-Papierdichtung von Opel Classic Parts
Gewicht: 0.000 kg

14.02.2013
Die letzten Blechteile - Kotflügel

Eigentlich hatte ich was anderes vor. Aber das hat nicht geklappt. Also montiere ich heute Abend kurz noch die Kotflügel, damit keiner mehr drüber fallen kann in der Garage. Das schon vor Monaten besorgte Kotflügel-Dichtband von Würth macht einen guten Job. Der größte Haken an der Sache ist die Montage der Antenne auf der Beifahrerseite. Die will sich nicht so richtig ausrichten lassen. Irgendwann passt es dann doch - genau wie die Kotflügel selbst: Spaltmaße wie erwartet ok (waren ja vorher schon so drauf...), alle Schrauben greifen, erledigt!
Außerdem war ich noch bei Opel Classic Parts und habe mir originales Dichtband zur Montage der Rahmen der hinteren Ausstellfenster besorgt.

Investierte Zeit: 1.00 Stunden

Fotos






Teile

Dichtband Rahmen Ausstellfenster

Original-Dichtband von Opel Classic Parts.
Gewicht: 0.000 kg

Es gibt nicht wirklich viele Berichte in diesem Forum die soviel Spaß machen sie zulesen, wie deinen.

Ich bin schon auf die Vorsetzung gespannt.


Gruß Thomas

Kannst du mal ein Bild machen wenn du das Dichtband verbaut hast wo genau das hin kommt

Bin gespannt auf Neuigkeiten beim Marie

Das mit dem Farbkleksen ist so was wie bei diesen Jungs oder? Irgendwie cool
http://www.ecsautomotive.com/other/As_Bad_As_New.pdf

@Max
Genau an den Bericht musste ich auch denken.


Gruß Thomas

05.03.2013
Endlich wieder ein Gesicht

Naja, fast. Ich habe neue Blinkergläser an die Scheinwerfer gesetzt und beides eingebaut. Danach habe ich mich hochmotiviert an die Frontstoßstange gemacht und diese angebaut. Danach ist mir dann aufgefallen, dass ich vergessen hatte, diese seltsamen Gummi/Kunststoff-Ecken zu montieren - die sitzen hinter der Stoßstange. Naja, geht ja schnell wieder runter...
Das Spiel habe ich dann mehrfach gespielt. Erst vergessen, den Motorhaubenzug mitsamt Feder wieder einzubauen, dann festgestellt, dass die Kunststoff-Buchsen für die oberen Schrauben der Front noch nicht im Blech sitzen... Als ich dann glaubte, endlich fertig zu sein, stellte ich fest, dass ich wohl den linken Kotflügel irgendwie geistig umnachtet montiert hatte, denn das Spaltmaß zwischen Haube und Kotflügel war auch für einen Corsa A unerträglich. Da ich die Kotflügel ja aber mit diesem tollen Dichtband montiert hatte, ließ der erst mal überhaupt nicht mit sich reden... Manno... Feierabend für heute.

Investierte Zeit: 2.00 Stunden

Teile

Scheinwerferhalter / Gurtöse

Da ich der Meinung war, dass die Scheinwerferclipse beim Ausbau kaputt gingen, habe ich neue besorgt. Der Händler hatte zufällig auch gleich noch eine abgerissene Gurtöse auf Lager. Später stellte ich fest, dass die alten Scheinwerferclipse völlig in Ordnung sind...
Gewicht: 0.000 kg

09.03.2013
Himmel überm Kopf!

Heute ist es endlich soweit. Ein neuer Dachhimmel wird montiert. Das ganze hat eine länger Vorgeschichte. Der originale Himmel ist vergilbt, hinten leicht eingerissen und die vorderste Spannstange ist ausgehangen. Ich habe mich also entschieden, den Himmel zu erneuern. Wie so oft zieht so eine Entscheidung dann weit reichende Konsequenzen nach sich.
Eigentlich will ich bei einem namhaften Anbieter einen Nachbau im Internet bestellen, da keine originalen Teile mehr lieferbar sind. Nach näherer Forschung stellt sich dann aber heraus, dass dessen Material optisch nicht identisch zum Original ist. Nach 2 Wochen Suche habe ich hier allerdings nachgegeben, denn es ist leider kein Material mit "Rosettenperforarion" (ich hab mir das nicht einfallen lassen!) zu bekommen. Ich habe mich also für ein "normal" genarbtes Kunstleder entschieden, welches vom Farbton her aber fast identisch zum Original ist.
Mittlerweile habe ich durch die Nachforschungen auch einen Sattler an der Hand, der mir den Himmel anfertigt. Als ich das Teil dann endlich zuhause habe, finde ich den Grund, warum die Spannstange ausgehangen war: Im Dach sitzen kleine Kunststoffhülsen, die den Spannstangen die nötige Abstützung geben. Die waren bei mir teilweise kaputt - damit verliert die Stange ihren Halt und kann sich umdrehen und rausfallen. Es vergeht dann wieder eine ganze Weile, bis ich die passenden Ersatzteile auftreiben kann.
Der nächste Rückschlag kommt, als ich versuchen will, den Himmel selbst zu spannen und zu verkleben. Keine Chance. Ohne diverse Faltenbildungen ist das für mich nicht zu machen...
Heute habe ich dann endlich die richtige fachliche Unterstützung und der Einbau ist in 6 (!) Stunden erledigt. Zwischendurch baue ich noch Fahrer- und Beifahrertür weitestgehend zusammen. Achja, und ich habe den linken Kotflügel gelöst und seine Position korrigiert. Ein guter Tag.

Investierte Zeit: 7.00 Stunden

Fotos

Der Anfang

An dieser Stelle verzweifelte ich schon im Ansatz: Auf den ersten Blick zuviel Material = Falten. Da helfen nur Geduld und ein Heißluftfön.


Von der Ecke hinten links gehts nach hinten rechts, dann erst nach vorne.


Lecker


Der Übergang zur A-Säule ist auch geschafft.

Fast fertig

Nach 6 Stunden Arbeit ist es fast geschafft, nur die unteren Hälften der C-Säulen fehlen noch.


Teile

Tülle Dachspriegel

Nur noch in der Teilebörse zu bekommen: Originale Tüllen, die zum Einsetzen der Dachspriegel benötigt werden. Im Alter können diese sich längen oder ganz ausreißen, dann verliert der Dachspriegel seine Spannung.
Diese Teile werden auch gebraucht, um die Zierleisten an den Vordertüren im Bereich des Spiegels zu befestigen.
Gewicht: 0.000 kg

Das seht doch gut aus!! Viel Erfolg mit das Reinschneiden der Löchen für die Beleuchtung, Griffe und Sonneblenden. Das wird noch einige Nerven kosten.