Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (
Original-Artikel)
10.01.2015
Motor ausgraben
Nachdem der Hauptlagerbock auf der Schwungscheibenseite abgedichtet ist, montiere ich heute die Ölwanne wieder, natürlich mit neuer XEV Dichtung. Wenn man keine ARP Pleulschrauben fährt, braucht man zwar nichts am Schwallblech zu verbiegen, aber hey, was solls, ich mache das vorsichtshalber lieber doch!
Bei der Montage der Ölwanne lasse ich dann auch die sinnlosen Unterlegscheiben unter den Schrauben weg, die der Motorenbauer verwendet hat. So ein MURKS. Viele wissen das immer noch nicht: Wenn man die Sacklöcher im Block ordentlich sauber macht, braucht man keine kürzeren Schrauben bei der XEV Dichtung...
Wenn man bedenkt, dass er vor 7 Jahren (von denen er 5 Jahre ausgebaut stand) neu aufgebaut wurde, sieht er ganz schön traurig aus. Damit werde ich noch etwa zu tun haben. Ich werde ihn nicht komplett zerlegen, da ich weiß, dass er technisch ok ist. Ich kann ihn aber auch nicht schmutzig und optisch erbärmlich in die schöne Karosse einbauen.
Was mich total aufregt, sind lieblose MURKSarbeiten, weil man keinen Bock auf anständige Arbeit hat. So hat der "Motorenbauer" wohl beim Zerlegen den oberen Halter für die Zahnriemenverkleidung abgerissen. Und anstatt das zu richten, bohrt er einfach Löcher durch Zahnriemendeckel und Ventildeckel und befestigt den Deckel mit einem Kabelbinder. Ich bekomme da wirklich die Krise.
So richtig motiviert bin ich angesichts der 76329 offenen Arbeiten am Motor heute nicht, also verziehe ich mich alibihalber mit der Zahnriemenabdeckung und einem Zündkerzen-L zur Stahlkabine...
Investierte Zeit: 2.50 Stunden
Fotos
Ölwannenbaukasten
Strahlemann und Söhne
Komplett blank gestrahlte Zahnriemenverkleidung - da waren soviele Kratzer drin, sah echt schlimm aus. Gingen aber alle nicht bis aufs Material, sondern waren nur in der Beschichtung.
Das Alu-L habe ich noch nie gefahren, liegt seit mindestens 10 Jahren gestrahlt bei mir im Regal. Dieses mal kommt es zum Einsatz!
Erbärmlicher Anblick
Einziges Indiz dafür, dass der Motor nicht gerade aus einem Flussbett gezogen wurde, sind wohl die verstellbaren Nockenwellenräder.