X14XE In A Corsa

[XpLoSiV]

Moin,
Ich weis, es gab schonmal nen Thema in dem es um den Umbau auf X14XE ging, aber der Thread beantwortet meine Fragen nicht und ich möchte auch keine Leichen schänden.

Umbau ist ja in der Regel kein Problem, Technik 1:1 ausm Tigra übernehmen, Rest macht mein freundlicher TÜVer.
Nun ein paar Technische Fragen über die ich mir schon arg den Kopf zermatert hab.

-Tigra hat nen ALB an der HA, hat der A Corsa das auch und wenn nein, muss ich das mit übernehmen?(Überbremst er sonst hinten?)
-Wegfahrsperre X14XE: Gibt's Tigras mit und ohne? Wenn ja, einfach STG von einem ohne einbauen?(Möchte nicht die Schlösser tauschen)
-Stabi vom Tigra is zu breit oder?
-Fahrwerk mit erhöhter VA Last von Nöten?
-Getriebe is glaub ich ein F15 dran, einfach Corsa Wellen hernehmen oder lieber auf F13 umbauen?
-Sonst irgendwelche "speziellen" Schwierigkeiten auf die ich mich bei nem Umbau auf X14XE einstellen muss?

Was ich noch vom GSi brauche:
-Tank für außenliegend Kr.Pumpe
-Stabi(evtl)
-Kühler
-Antriebswellen

^^^^^^
Irgendwas vergessen?

Vielen Dank schonmal im Vorraus,
MfG XpLo

[Sardo_numspa]

hallo.

so ein umbau dürfte, wie du schon gesagt hast, kein grosses problem werden.

ALB oder nen bremskraftregler hat der corsa a nicht. braucht er auch eig nicht wenn man die bremsanalge mit vernünftigen komponenten fährt.
ich für meinen teil habe den BKV (200mm) und den HBZ (20mm) mit den etsprechenden druckminderern verbaut (alles so im gsi drin) plus die 256x24 bremse vom kadett 2,0 an der va (allerdings mit omega-a sätteln, aber das spielt keine geige)
diese kombi reicht für n GSI motor (100 ps) und bei einigen tüvs sogar für c20ne (obwohl ich das eher grenzwertig finde). aber für 90 ps ideal.
einegtragen bekommst dus wohl auch schon mit der 236x20 gsi-bremse.

wegfahrsperre kann nich nicht viel dazu sagen. allerdings sollte es möglich sein den transponder aus dem tigra-schlüssel mit tesa-film auf die ringantenne vom tigra-zündschloss zu kleben und das ganze hinter dem armaturenbrett zu verstauen

tigra stabi passt nicht. du brauchst dann stabis vom corsa-a joy sport mit 1,4si 82 ps oder halt die dicken vom gsi

fahrwerk mit höherer achslast müsste man gucken... glaube niht das der 1,4 16v so viel mehr wiegt wie ein 1,6er 8v vom gsi...

getriebe f15 kannst du 1:1 übernehmen vom tigra. das gabs auch im corsa gsi. f13 passt auch. such dir halt eins das dir von der übersetztung her zusagt, die gibts beide in langer und kurzer übersetztung...

tank brauchst nicht vom gsi. der normale einspritzer-tank mit innenleigender pumpe reicht... nur die pumpe nicht!!! du musst die originale innentankpumpe tauschen gegen eine mit 3 bar... idealerweise direkt aus dem tigra-spenderfahrzueg nehmen. die sitzen aber auch sonst überall drin (corsa b, astra f, vectra/calibra, omega b... halt bei allem wo der motor KEINE zentraleinspritzung hat.)

kühler brauchst du den grossen corsa-A kühler mit den kurzen füssen unten (vom 1,4i, 1,4si oder gsi)

antriebswellen übernimmst du von deinem corsa

hat der x14xe den du einbauen willst einen flachriemen? das dürfte dann eng werden mit dem platz zum rechten längsträger. besser umbauen auf keilriemen, was beim 16v allerdings etwas komplizierter ist.

mfg
michael

[JuppesSchmiede]

Frage doch einfach mal beim TÜV nach welche Auflagen er macht, das ist einfacher und sicherer als hier nach sowas zu fragen, dir nützt es ja nichts wenn hier alle sagen es geht und dein TÜV winkt ab.

@Sardo_numspa

Du fährst die 54er Sättel in Verbindung mit der Trommelö hinten? Bei welchen Druckminderer? Da kann ja hinten kaum noch was ankommen....

[Sardo_numspa]

da hat juppes recht, und hätte ich dir auch direkt sagen sollen: VORHER mitm tüv absprechen was er wie haben will, dann gibts nacher auch keine probleme. ich hatte jetzt einfach mal angenommen, das du das ganze vernünftig angehen willst

was ich noch sagen wollte: wenn der tigramotor servo und vllt sogar klima hatte solltest du das ganze gerumpel rausschmeissen. servo und klima brauchst du eh nicht und der vordere, rechte motorhalter ist ja auch ganz anders.
eben diesen motorhalter übernimmst du von deinem corsa. um dann auf keilriemen umzubauen (wegen dem platz) brauchst du die kurbelwellen-riemenscheibe von einem motor mit elektronischer zündung OHNE servo. zbsp vom corsa b mit x12sz oder x14sz... oder vom corsa a mit c14se/c16se... ist vollkommen wumpe, die riemenscheiben sind alle gleich. (die gibts auch noch neu bei opel, dann hast du auf jedenfall eine die nicht krumm ist oder eiert )
dann montierst du noch die lichtmaschine incl halter vom corsa a (wegen keilriemen, sonst kannst den nicht spannen)
fertig

@juppes: ich habe die 3/40er druckminderer drin. bremswerte auf meinem plattenprüfstand voll ok.
also er bremst hinten schon wohl mit, blockiert aber nicht (so sollte es ja auch wohl sein oder?)... der tüv war einverstanden damit...

EDIT: bin ja eh noch in der werkstatt und hab grade nochmal gebremst:

bremse kalt. VA links/ rechts 300/280 daN
ha links/rechts 80/90 daN

passt denke ich

[JuppesSchmiede]

Im gewissen Rahmen sollten sie schon blockieren, nur halt nicht bevor die vorderen blockieren, das würde schlecht enden.

Dann kann man ja die 60er Sättel vorne fahren, wenn man hinten auf Scheiben geht, da steht das Verhältnis ja gleich.

[Sardo_numspa]

EDIT: bin ja eh noch in der werkstatt und hab grade nochmal gebremst:

bremse kalt. VA links/ rechts 300/280 daN
ha links/rechts 80/90 daN

passt denke ich

[Michi]

Ich hab das schon öfters gesagt und sage es gerne erneut: Bremswerte vom Prüfstand (egal ob Platte oder Rolle) sind alleine absolut nicht aussagekräftig für Bremswirkung oder Bremskraftverteilung!

Es gab meines Wissens in Deutschland keine X14/16XE ohne Wegfahrsperre, wohl aber außerhalb Deutschlands. Wenn er eine WFS hat, ist die Lösung mit dem Transponder im A-Brett wohl am sinnvollsten...

[Sardo_numspa]

Welche art der bremsenprüfung wäre denn anzuwenden um da aussagekräftige werte zu bekommen? Schließlich beurteilt der tüv selbst ja die verkehrstauglichkeit eines Fahrzeugs nach den bremswerten vom Prüfstand (in meiem fall plattenprüfstand).
Dann würde das ja heißen, der Prüfer kann anhand der Werte vom Prüfstand nicht 100% beurteilen ob das bremsverhalten in Ordnung ist... oder liege ich da falsch?

[JuppesSchmiede]

Ich hab das schon öfters gesagt und sage es gerne erneut: Bremswerte vom Prüfstand (egal ob Platte oder Rolle) sind alleine absolut nicht aussagekräftig für Bremswirkung oder Bremskraftverteilung!

Das möchte ich nun mal erklärt haben, ich hab zwar schon vor Rund 20 Jahren meinen Mechaniker gemacht, aber selbst damals konnte man die Bremswirkung und auch die Bremsverteilung Aussagekräftig damit ermitteln.

[Michi]

Eigentlich sollte ich jetzt die alten Beiträge zu dem Thema raussuchen und verlinken, bin ich aber grade zu faul dazu. Außerdem fließen hier weitere Erkenntnisse ein, die ich mittlerweile im Rahmen von Bremsanlagenprüfungen erlangt habe.

Zunächst mal gilt es zu unterscheiden, ob eine Wirkungsprüfung im Rahmen einer Hauptuntersuchung oder eine Prüfung im Rahmen einer Eintragung gemacht wird. Für die HU sind die Prüfstandswerte natürlich in Ordnung, die Wirkungsprüfung erfolgt hier i.d.R. bis zur Blockiergrenze (Rollenprüfstand) oder eben durch Auffahren und kurzes, festes Bremsen auf dem Plattenprüfstand. Die dabei ermittelten Werte zeigen an, ob die gesetzlich geforderte Bremskraft insgesamt (50% der Gewichtskraft des Fahrzeugs bei voller Beladung = zulässiges Gesamtgewicht) erreicht wird und ob die Abweichung achweise rechts/links im geforderten Rahmen (25%) liegt.
Eine Aussagekraft über die Bremskraftverteilung VA/HA kann so nicht getroffen werden, weil a) der Bezug zur aufgebrachten Pedalkraft (wie fest trete ich?) fehlt und b) die dynamische Achslastverlagerung des Fahrzeugs nicht beachtet wird (auf dem Plattenprüfstand ansatzweise, aber nicht ausreichend).

Wobei es auch hier seit 1.7.2012 eine Neufassung der entsprechenden Richtlinie gibt, die in nächster Zeit umgesetzt werden soll. Hierbei soll dann auch die Bremskraftverteilung VA/HA mit einbezogen werden, was den Einsatz eines Pedalkraftmessers auf dem Bremspedal erfordert. Wird noch nicht gemacht, muss laut RiLi aber kommen.

Wenn es jetzt um die Begutachtung einer geänderten Bremsanlage geht, kommen andere Verfahren zum Einsatz. Natürlich muss auch hier geprüft werden, ob die gesetzlich geforderte Mindestverzögerung erreicht wird. Der Bezugswert ist hier aber ganz anders. Während das wie oben gesagt bei der HU einfach nur eine Rechnung Bremskraft/Gewichtskraft ist, wird hier die Mindestverzögerung während der Fahrt im m/s² gemessen. Das ganze bei konditionierter (=definiert warm gefahren) Bremsanlage und erneut bei heißgefahrener Bremse. Dafür gibt es ganz genaue Vorschriften, wie diese Konditionierung zu machen ist. Die Verzögerung wird dann im Fahrversuch mit einem geeichten Messgerät aufgezeichnet.
Anschließend werden auf dem Prüfstand mit Pedalkraftsensor die statischen Bremswerte auf der Vorderachse ermittelt. Auf dieser Datengrundlage kann dann die hintere Bremskraft und damit die Bremskraftverteilung errechnet werden. Aus Gewichten und Maßen (Schwerpunktlage des Fahrzeugs) wird die dynamische Achslastverschiebung mit einbezogen und so bestimmt, ob das Auto hinten überbremst - in normalem und heißem Zustand.
Natürlich merkt man auch im Fahrversuch schon, ob die HA hoffnungslos überbremst, an der Stelle kann man dann gleich aufhören...

Fazit: Rollenprüfstand/Plattenprüfstand für die HU in Ordnung, für die Begutachtung einer Umrüstung bei weitem nicht ausreichend.

Ich bitte darum, diese Ausführungen als konstruktive Unterstützung für alle anzusehen. Ich weiß, dass die allermeisten meiner Sachverständigen-Kollegen davon -sorry- keine Ahnung haben. Daher kommen dann immer die Aussagen wie "geht nicht", "mach ich nicht", "unzulässig"... zustande.
Weiterhin sind obige Ausführungen nicht vollständig, d.h. die Begutachtung umfasst noch weitere Punkte, die ich hier nicht alle einzeln aufführen möchte.

Das Gute daran: Man kann ganz ganz ganz viel legal machen. Es ist einfach nur Aufwand und kostet ggf. Geld beim TÜV, man muss nur die passenden Leute kennen, die überhaupt Bock darauf haben...

[JuppesSchmiede]

Das die Pedalkraft nicht mit gemessen wird, ist mir schon immer ein Rätsel gewesen, ich habe das als Mechaniker schon vor 20 Jahren gelernt, das man ohne keine genaue Bremsprüfung machen kann.

[Sardo_numspa]

sehr gute ausführung und vom technischen standpunkt her völlig nachvollziehbar, danke dir dafür.

jetzt stellt sich mir aber noch 1 frage:

1.: warum hab ich die kadett gsi bremse (256x24) ivm 20er hbz und serientrommel hinten eingetragen bekommen obwohl mein prüfer diesen ganzen aufwand nicht gemacht hat? er hat ne probefahrt von ca ner halben stunde gemacht zusätlich zur normalen begutachtung, das wars...
muss ich mir jetzt gedanken machen, dass trotz meines guten willens, alles eingetragen zu bekommen, diese eintragung quasi wertlos ist? schliesslich ist der gute mann ingineur, und das nicht erst seit 5 jahren oder so, der macht das seit 1985...

mfg