Corsa A swingin ex 1.2i - EZ 12/92 - "Willi"

[Michi]

Momentan ist wieder Pause. Ich habe erst mal die Karnevalszeit hinter mich gebracht, war dann im Urlaub und kümmere mich nun ein paar Tage um andere Dinge. Ich habe aber noch zwei Themen nachzudokumentieren.

Here we go!

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

10.02.2015
Lenkwinkel bis zum Anschlag

So ganz genau weiß ich nicht, wie und warum das passiert ist. Aber mit der Quaife Lenkung und den neuen Spurstangen stelle ich fest, dass meine Räder VIEL zu weit einlenken können. Damit schlage ich an allem an, was sich nicht wehrt: Stabi/Zugstrebe, Getriebe, Ölkühlerleitungen, Radhaus...
Zuerst habe ich ja ein schlechtes Gewissen, weil die originalen Kunststoff"Deckel", die beim originalen Axialgelenk laut EPC als Anschlagbegrenzer dienen, einfach weggelassen habe - sie haben auf die febi Bilstein Axialgelenke gar nicht gepasst. Dann stellt sich aber heraus, dass ich mir da keine Sorgen machen muss: Die nötigen Anschläge müssen VIEL dicker sein.
Also stelle ich nach dem Abbau der Lenkmanschetten und einigem Probieren erst mal fest, wieviel Anschlag ich brauche: Gute 10mm auf jeder Seite. Anschließend besorge ich mir ein Stück POM Rundmaterial und fange an, auf der Drehbank (...bänkelchen...) zu spielen, bis ein Prototyp entstanden ist und funktioniert. Jetzt kann ich mir zwei passende Teile bauen, die ohne Demontage des Axialgelenks montierbar sind. Zusätzlich gesichert werden die Anschläge durch eine Madenschraube.
Kapitel Lenkanschlag abgehakt - wenn das auch ein Kapitel war, das eigentlich gar nicht auf dem Plan stand...

Investierte Zeit: 3.50 Stunden

Fotos

Ermittlung des maximal möglichen Lenkeinschlags


Markierung auf der gegenüberliegenden Seite

Anschließend drücke ich die Lenkung bei abmontiertem Rad vollständig an den Anschlag und kann dann ausmessen, wie dick der Anschlag sein muss.

Lenkanschläge in der Entstehung


Fertiger Lenkanschlag

Die Madenschraube dient zur Sicherung gegen Verrutschen.


Teile

POM, Madenschrauben, Flammring, Gummi

40mm POM Rundmaterial für Lenkanschläge
M4 Magenschrauben für Lenkanschläge
Opel Flammring für C20XE
Dämpfungsgummi mit Distanzhülse für Fächerkrümmer C20XE
Gewicht: 0.000 kg

[Michi]

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

14.02.2015
Ab mit den Gasen!

Ein größerer Programmpunkt ist noch zu erledigen: Die Anpassung der Auspuffanlage, vom Fächerkrümmer über den Kat bis zur Bastuck Gruppe A Anlage.
Nach der Probemontage des Fächerkrümmers vor einigen Tagen habe ich mich dazu entschieden, diesen in der Höhe etwas einzukürzen, um ihn näher an der Ölwanne entlang laufen zu lassen. Damit erhöht sich die Bodenfreiheit um fast 20mm. Dustin greift also zur Flex und zerschneidet den schönen Astra F Krümmer!
Früher fuhr ich einen Calibra Turbo Kat. Der ist mittlerweile aber schon sehr in die Jahre gekommen. Außerdem möchte ich den damals verbauten Kaltlaufregler für Euro 2 nicht mehr verbauen. Praktischerweise habe ich noch einen HJS Euro 2 Kat für den C20XE auf Lager - besser gesagt unter einem anderen Auto. In einer Kurzaktion am Sonntag morgen baue ich den schnell aus...
Dann folgt das übliche Verfahren: Ausprobieren, grübeln, anhängen, abhängen, rumprobieren, anpunkten. Ich bin dann mit dem Verlauf der Abgasanlage sehr zufrieden. Wir haben auch die Aufhängung des Bastuck MSD modifiziert, um den Achsbogen sauberer zwischen Tank und Achse legen zu können.
Dustin schweißt dann noch - schön wie immer - den bis dahin nur angepunkteten Fächerkrümmer wieder zusammen.
Ein Foto der montierten Anlage folgt - noch hängt sie nämlich nicht endgültig.
Jetzt ist aber erst mal Pause, Karneval wartet - und danach erstmal Urlaub!

Investierte Zeit: 6.00 Stunden

Fotos

Zerstörungswut

Der zerflext einfach so meinen Krümmer!

Ohne Worte


Freiluftmontage des Katalysators

Mit diversen Hilfsmitteln lassen sich die Einzelteile im Tunnel positionieren, bis ich zufrieden bin.
Ich habe mich übrigens bewusst gegen ein Flexrohr entschieden und bleibe bei der altertümlichen Flammring-Konstruktion.

Fingerdick

Näher zur Ölwanne verlegte Führung des Fächerkrümmers. 15-20mm mehr Bodenfreiheit.

Umbohren der hinteren Aufhängung am Fächerkrümmer


Wieder heile

Dustin hat sich wieder mal Mühe gegeben, die Schnittstelle sauber und strömungsgünstig zu verschließen.

[Herby]

Sehr schön aber hast du keine bedenken zwecks dem heissen Krümmer so nah an der Aluwanne ( Spannungsrisse ) und dem Öl ? Würde da evtl noch nem Thermoband zwischen machen

[ZebRockSki]

Das geht schon.
Hab meinen Krümmer da auch gekürzt.

[Tomy]

Hey Michi.

Deine Themen sind immer wieder hilfreich. Es ist schonmal gut zuwissen, dass man bei der Quaife zusätzliche Lenkanschläge braucht. Die steht die bei mir nämlich auch schon auf dem Plan und mit der ET44, wird es bei der Serienlenkung schon arg eng, zwischen Rad und Zugstrebe/Stabi. Dann kann ich mir direkt Material ordern und was passendes bauen.

Wieso hast du dich gegen ein Flexrohr entschieden und bist bei dem Brennring geblieben? Einfach weil du bei einer Verbindung bleiben wolltest, die man trennen kann oder warum? Würde mich mal interessieren.


Gruß Thomas

[Michi]

Wegen der Hitzeabstrahlung des Krümmers gegen die Ölwanne mache ich mir keine Sorgen. Hitzeschutzband am Krümmer mag ich nicht sonderlich. Erstens reißt man sich das bei tiefergelegten Autos im unteren Bereich sowieso ganz schnell kaputt, zweitens ist einem Bekannten schonmal fast das Auto abgebrannt, weil sich das durch Undichtigkeiten (und die werden wir alle haben...) im Laufe der Zeit ölgetränkte Band entzündet hat und wie eine Fackel im Motorraum loderte...

Für den Flammring gab es zwei Gründe:
Erstens wollte ich den originalen HJS Euro 2 Kat mit KBA Nummer nicht baulich verändern, zweitens ja: Ich mag lösbare Verbindungen. D.h. ich hätte das Flexrohr an den Krümmer geschweißt und zum Kat hin noch mal einen Dreiecksflansch gebaut. Die finde ich aber so unmöglich teuer, dass ich mir das Geld aus Prinzip gespart habe.
Einen "Wankausgleich" brauche ich sowieso nicht mehr, der Motor bewegt sich kein Stück mehr

Einen Schritt ging es wieder weiter:

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

04.03.2015
Go, Gase go!

Nach Urlaub und anderen Themen schaut Dustin heute mal wieder vorbei und wir motivieren uns, die Auspuffanlage endlich fertigzustellen. Zwischenzeitlich kam auch die Glasfaser/Alu-Hitzeschutzmatte an, die wir zuerst im Tunnel verteilen. Die Bastuck-Töpfe und das Endrohr hatte ich etwas gereinigt, so dass jetzt nur noch etwas Lego spielen notwendig ist: Zusammenstecken, ausrichten, fertig!
Eine kleine Soundprobe gibt's noch dazu.

Link: Soundprobe (YouTube)
Investierte Zeit: 2.00 Stunden

Fotos

Hitzeschutzmaßnahmen

Die originalen Hitzeschutzbleche lasse ich weg. Das Blech beim Kat passt durch die innenliegende Seilzugschaltung sowieso nicht anständig und um den Mittelschalldämpfer brauche ich möglichst Platz, um die Auspuffanlage anständig auszurichten
Als Ersatz klebe ich Glasfaser/Alu-Hitzeschutzmatten in den Tunnel. Natürlich wird der Tunnel gerade im Stand trotzdem warm, man verbrennt sich aber nicht.

Maßarbeit

Die Seilzugschaltung erleichtert das Verlegen der Auspuffanlage ganz enorm.

[redcorsa]

Wie immer alles perfekt
Wann ist denn Jungfernfahrt?

[SaaD]

Wie immer alles perfekt
Wann ist denn Jungfernfahrt?

Sehe ich genau!!
Wie wäre es mit herten im mai
Der is leer und laut zählt nicht, ist meiner auch

[Michi]

Ich glaube nicht, dass ich mit dem Auto nach Herten komme.
Leer und laut, ja. Aber vor allen Dingen F17CR 3.94. Ca. 3500 U/min bei 100km/h. Da wirst du auf der Autobahn ja wahnsinnig...

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

08.03.2015
Probefahrt!

Sonntag Morgen, Sonnenschein, keine Termine. Ab in die Garage! Ich habe aus Blech einen kleinen Halter für den Ölkühler zurecht gebogen. Das mehr experimentell gedacht, aber es passt ganz gut. Damit ist der Ölkühler auch endlich fest und somit kann ich die Front zusammen bauen. Ich hatte damals einen billigen Zubehör-Grill gekauft, das ärgert mich jetzt schon wieder. Zunächst "verbrate" ich den Grill mit dem Rahmen, in dem ich die Kunststoffstifte mit dem Lötkolben verschmore. Dann montiere ich das Ding - leider rastet von den 4 oberen Nasen keine einzige im Frontblech ein. Ich improvisiere ein bisschen... Für ein Rennauto ist es okay, ansonsten hätte ich das Ding gleich in den Müll geworfen...
Abstände und Spaltmaße an der Front sind nicht perfekt. Das Auto hatte ja ganz früher mal einen Unfall und vor einigen Jahren wurde das Frontblech ersetzt. Ich bin mir auch nicht sicher, was mit den Kotflügeln schon so alles passiert ist. Aber: Rennauto - alles völlig okay so.
Jetzt fehlt nicht mehr viel. Für die Sitze ist alles vorbereitet, also schraube ich schnell einen Sitz und einen Gurt ins Auto und fülle endlich mal Getriebeöl ein. Dann fällt mir auf, dass der zweite Gang nicht einrastet...
Leute, ich sag's euch. Es gibt diese Tage.....
Ich hatte vor ein paar Jahren, als ich die Schaltseile gekauft hatte, versucht, diese vom Getriebehalter zu trennen. Leider war ich dazu zu dämlich und habe dabei eine Manschette zerstört. War mir eigentlich egal. Leider hält diese Manschette aber ein Führungsrohr, welches dafür sorgt, dass das Seil "drücken" kann, ohne sich zu verbiegen. Tja, blöd. Na gut, Probefahrt geht auch mit Gang R, 1, 3 und 5....
Es gibt noch einiges zu tun, aber das Auto fährt und es ist die Hölle auf Erden!
Wehmutstropfen: Der extra neu abgedichtete Lagerbock auf der Getriebeseite ist wieder undicht. Fächer runter, Öl raus (Gott sei Dank ist billiges Einfahröl drin), Wanne und Schwallblech runter und hoffen, dass sich das machen lässt, ohne die Schwungscheibe abzubauen.
Trotzdem bin ich erleichtert - das Gerät fährt!

Investierte Zeit: 6.00 Stunden

Fotos

Eigenbau-Ölkühlerhalter

Experimenteller Halter aus einem einzigen Stück Blech zurechtgebogen. Nicht professionell, aber er erfüllt seinen Zweck.

Willi kann wieder sehen

Nach über 5 Jahren Blindheit jetzt wieder mit Augen!

Kühlerbatterie

Ölkühler fertig montiert.

Fast vollständig


Kabelhalter

Ich habe mir noch schnell einen Halter für Temperatur- und Impulsgeberkabel zurechtgebogen und mit der Zahnriemenabdeckung verschraubt. Ursprünglich war das mal ein Zündkabelhalter vom C20NE.


Teile

Getriebeöl, H4 Leuchtmittel

Liqui Moli SAE 75W-90
H4 Leuchtmittel aus dem Sonderangebot im Baumarkt...
Gewicht: 0.000 kg

[Sardo_numspa]

Ich glaube nicht, dass ich mit dem Auto nach Herten komme.
Leer und laut, ja. Aber vor allen Dingen F17CR 3.94. Ca. 3500 U/min bei 100km/h. Da wirst du auf der Autobahn ja wahnsinnig...

Also man kann sich auch anstellen. ich hab F15CR 3.94 und nur einen schalldämpfer unterm auto... gehen tut alles.
ne mal im ernst, da hast du wohl recht. ich bin letztes jahr mit der übersetzung 220km nach belgien gefahren. fazit: nix für langstrecke

respekt für die saubere und kosequente arbeit an dem auto. einfach perfekt... und auch wenn ich das schonmal gesagt habe: bist du dir sicher, das du damit auf ne rennstrecke willst?

[Paule]

Wirklich super gute Arbeit! Ich lese deine Threads immer sehr gern, auch wegen den gut strukturieren Dokumentationen.

Das Problem auf Autobahn und Landstraße hatte ich auch. Ich habe zwar ein F13CR 3,94, aber verhält sich ja gleich. Darum habe ich mir ein WR Getriebe besorgt und die Gängräder vom 5.Gang stecken jetzt im CR und man merkt es deutlich. Aber ist bei deiner Verwendung vllt nicht ganz geeignet.

[Michi]

Ich hatte mir das damals alles durchgerechnet und mich bewusst für die 3.94er Achse entschieden.
Genaueres dazu kann ich erst sagen, wenn ich die ersten Runden auf der Nordschleife gedreht habe. Da man im Touristenverkehr die Döttinger Höhe ja nicht ausfährt, fällt das schonmal weg. Trotzdem werde ich zwischen Flughafen und Schwedenkreuz und in der Fuchsröhre bequem bei 7000 U/min im 5. Gang landen. Die Frage wird sein, wie sich die anderen Abschnitte fahren.
Ich fuhr früher F20CR 3.55 und hatte Kesselchen hoch das Problem, entweder im 4. bei 6800 U/min am Limit zu fahren oder im 5. zu niedrig ohne weiteren Vorschub.
Einfach abwarten.
Das Auto ist jedenfalls sowas von brutal, dass ich mich nur noch kaputt lache, wenn ich drin sitze. Alleine das Fahrwerk mit den 120/100er (Federrate!) Federn ist sowas von knochentrocken, dass einem die Freudentränen kommen.
Nur der offene Luftfilter muss mittelfristig raus. Das Ding klingt zwar affengeil mit dem Rotkäppchen, aber spätestens am Bilster Berg wird man mich so nicht fahren lassen.
Und 2 Schalldämpfer sind Pflicht für mich!

Aber jetzt ist erst mal Schmollen angesagt. Heute Abend zerlege ich den halben Motorraum wegen der Undichtigkeit am Lagerbock Getriebeseite

[SaaD]

Das mit der Autobahn wird schon
Nach der strecke hört man eh nimmer soviel. Da kann man das einmal im jahr machen.
wenn nit bringe ich dir ein paar Ohren stopfen mit, die machen vieles weg

[Michi]

Aus dem Tagebucheintrag von buresdynamics.com (Original-Artikel)

11.03.2015
Rückschlag - voll in die Fresse

Tja, ich habe einige Tage gebraucht, um mit dem Problem des undichten Lagerbocks auf der Getriebeseite ins Reine zu kommen. Ich gebe ehrlich zu, dass ich absolut überhaupt gar keine Lust hatte, wieder alles soweit zu zerlegen, um an dieses Teil dran zu kommen. Nachdem ich gestern Abend eine halbe Stunde unterm Auto stand und zwischen "ich zieh das jetzt durch" und "ich stell die Karre in die Ecke" schwankte, habe ich nach der Reparatur des Schaltseiles noch eine Proberunde mit allen 5 Gängen gedreht.
Und was soll ich sagen? Dieses Auto ist sowas von genial, das kann man nicht in die Ecke stellen. Also ganz tief durchatmen.
Heute morgen habe ich zur Sicherheit einen neuen SImmering, Dichtmasse, neues Öl und einen neuen Ölfilter bestellt. Nach der Arbeit bin ich dann gleich in der Garage verschwunden....
Gute 2 Stunden später hatte ich den Übeltäter dann in der Hand. Siehe Foto...
Morgen bekomme ich die Teile, morgen Abend kommt Dustin vorbei. Vielleicht reicht die Motivation ja für den Zusammenbau?

Investierte Zeit: 2.50 Stunden

Fotos



Schwebe-Getriebe

Der Getriebeausbau war kein großes Problem. Dank Motorbrücke hängt der Motor stabil. Ich musste aber den Halter fürs Kupplungsseil abschrauben, weil der am Längsträger anstieß und man das Getriebe nicht weit genug "abziehen" konnte. Außerdem hat der blöde Seilzug-Schaltbock den Längsträger zerkratzt.

Übeltäter in Sicht

Natürlich sieht das so alles harmlos aus. Aber die undichte Stelle ist der Lagerbock der Kurbelwelle.

Dumm gelaufen

Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich dieses Problem ganz alleine verursacht habe, indem ich schlicht und einfach die falsche Dichtmasse benutzt habe. Das Zeug klebt kein Stück und ist regelrecht zerbröckelt. Den Fehler mache ich nie wieder.

Erste Hälfte geschafft

Gestern noch bei Nässe im 3. Gang um Traktion gerungen, heute wieder alles zerlegt.

[max-nl]

Shit happens, aber gut das du dass durchziehst!